Outdoor-Hygiene
(von Dietmar Hähner)
Neben den wichtigen Aspekten Orientierung, Feuer, Wasser, Unterkunft spielt die Hygiene eine wichtige Rolle beim (Über)leben in der Natur.
Wahrscheinlich verschwendet man kaum einen Gedanken im Hinblick auf die Hygiene. Ist es doch wichtiger zu wissen wo bin ich, wo bleib ich und was mache ich nun hier draussen !!
Weit gefehlt !! Ein schmutziger Körper ist ein kranker Körper. Ein kranker Körper wiederum ist meist ein geschwächter Körper, und den können wir draußen nicht gebrauchen.
Unser Körper ist unser Kapital. Er bringt uns von A nach B, trägt unseren Rucksack und sichert das Überleben.
Wir müssen draußen schädliche Fremdeinflüsse vom eigenen Körper fernhalten, ihn hegen und pflegen.
Dies hat nichts mit Eitelkeit zu tun, sondern zeigt gesunden Menschenverstand.
Wichtige Körperbereiche wie Kopf, Hände, Füße, Haut allgemein und alle behaarten Körperregionen sollten regelmäßig inspiziert, gereinigt, gegebenfalls behandelt und gepflegt werden.
Die Körperregionen sollten auf Verschmutzungen, Verletzungen und Getier untersucht werden um ein (Über)leben zu sichern.
Was bringt es mir, wenn ich die gelaufene Blase am Fuß zu spät behandele, die Zecke nicht entferne, die nun eine Entzündung hevorgerufen hat, oder der juckende Hautpilz, der durch starkes Schwitzen kombiniert mit Schmutz und mangelnder Reinlichkeit, mein Kapital, den Körper schwächt und mein (Über)leben gefährdet.
Es bringt mir nichts, gar nichts !
Die tägliche Hygiene gehört zum Alltag der zivilisierten Gesellschaft. In einer Outdoorsituation bringt das Hygieneritual ein wenig „Daheimsein“ in das Wildnisleben.
Hilfsmittel gibt es genug, um sich auch draußen wohl in seiner Haut zu fühlen.
Da wäre die Outdoorseife, erhältlich in Outdoorläden oder Sportgeschäften. Als Alternative aus der Natur bieten sich Kastanienblätter oder Ringelblumensaft zur Reinigung an.
Ein wenig Zahncreme schmeichelt der Mundhygiene und befreit von Bakterien im Rachenraum. Als Alternative aus der Natur bietet sich Holzkohle aus dem Lagerfeuer an, die mit den Fingern über die Zähne gerieben wird. Die feinen Partikel reinigen die Zähne, gut ausspülen, und fertig. Mit einem geschälten oder breitgekauten kleinen Ast geht es auch, jedoch kann es leichter zu Zahnfleischverletzungen kommen. Zahncreme hilft auch bei Insektenstichen, Pickeln und Ekzemen.
Auch Toilettenpapier für die tägliche Outdoortoilette kann wichtig sein, als Alternative sei auf das „Hakle-Feucht“ der Natur hingewiesen, nämlich abgekochtes Moos. Es wirkt sanft und entspannend.
Zur Hautpflege bietet sich Teebaumöl und Ringelblumensalbe aus der Apotheke oder Drogerie an, oder halt die gesammelten Ringelblumen aus der Natur.
Ein Rasiermesser sollte auch mitgeführt werden, denn neben der Möglichkeit einer Rasur, kann man es auch als Schneidinstrument für sonstige Arbeiten hervorragend nutzen.
Die mitgeführte Zeckenzange befreit uns von den lästigen und gefährlichen Plagegeistern. Die Zange sollte natürlich möglichst wirkungsvoll eingesetzt werden. Neueste Studien besagen, das die Zecke nicht mehr herausgedreht werden soll, sondern vorsichtig herausgezogen wird. Ein Verbleiben von Zeckenresten in der Haut ist zu vermeiden, da sonst Entzündungen entstehen können.
Nutze das Sonnenlicht es hat heilende Wirkung, entspannt, gibt Selbstvertrauen und spendet natürlich Wärme und Licht.
Ihr könnt sehen wie wichtig die Hygiene ist, für unseren Körper und unsere Psyche, nehmt euch die Zeit……..draußen gelten andere Regeln, die Regeln der Natur.
Gebt eurem Körper die Chance hundertprozentig für euch da zu sein !!!!