Köder

Als Köder könnt Ihr den überregional bekannten Regenwurm nehmen. Der „riecht und schmeckt“ sowohl Friedfischen als auch Raubfischen gut. Ihr findet sie unter Steinen, Baumstämmen oder im ersten Morgenlicht in der Wiese. Sie schauen zu einem Drittel aus dem Boden: Schnell aber vorsichtig zugegriffen und dann erst mal vorsichtig halten. Und ganz ganz langsam ziehen. Sonst reiße sie durch. So habe ich schon so viele Würmer gefangen…..die kann ich nicht mehr zählen. Oder Maden… auch prima Köder. Die findet Ihr unter Baumrinden oder an toten Tieren. Dann noch Heuschrecken. Im Sommer in der Wiese problemlos zu fangen. Sie sind auch gute Köder. Aber auch kleine Fische, Schnecken, Fliegen, Krebse, kleine Frösche oder Innereien von gefangenen Fischen. Die roten Kiementeile von gefangenen und getöteten Fischen sind super Köder. Aufgrund des Knorpels können sie prima am Haken befestigt werden…. und das Rot lock an und ist gut zu sehen. Seid in Sachen Köder ruhig mutig. Z.B. Alu-Folie als sog. Blinker. Oder für Aale, die einen besonders guten Geruchssinn haben und überwiegend nachts aktiv sind: Mit frischem (eigenen) Blut getränkte Stofffetzen… Seid kreativ und probiert alles aus. Und verzweifelt nicht. Was an dem einen Tag gut lief, muß am nächsten noch lange nicht gut laufen. Individualität ist gefragt. Köder sind auch eine „Wissenschaft“ für sich…

Ein Haken aus einer Sicherheitsnadel gebogen und mit angebundenen Federn....die "Fliege", ein super Kunstköder
Ein Haken aus einer Sicherheitsnadel gebogen und mit angebundenen Federn….die „Fliege“, ein super Kunstköder

Habt Ihr absolut keinen Köder, könnt Ihr Euch künstliche Köder selber bauen. Wenn Ihr einen Haken besitzt – z.B. aus dem Ü-Gürtel oder aus einer Sicherheitsnadel gebogen, dann sucht nach einer Vogelfeder. Die findet man draußen in der Natur wirklich häufig. Sie braucht nicht groß zu sein. Dann schneidet Ihr von der Feder ein wenig der Fasern ab. Die bindet Ihr mit einem dünnen Stück Angelschnur oder dem Schwanzhaar eines Pferdes usw. an den Schenkel des Hakens, so das der Haken praktisch mit den Fransen der Feder verkleidet wurde. Die Fransen werden nur unmittelbar unterhalb der Öse für die Schnur zusammengebunden, so dass sie weiter unten entlang des Schenkels und zur Hakenspitze hin auffächern. So stellt Ihr Euch eine sog. „Fliege“ her. Das bedarf auch einiger Übung, geht aber ganz gut. Von einem Baum, einer Brücke o.ä. lasst Ihr diese „Fliege“ dann auf dem Wasser tanzen und spielen. Mal nur kurz auftippen lassen, dann etwas länger treiben lassen und wieder ranziehen usw. Ihr ahmt praktisch eine Fliege nach, die auf dem Wasser gelandet ist. Und irgendwann beißt der Fisch zu. Und der Vorteil dabei ist: Die Fische haken fast alle ganz weit vorne am Kiefer. Ihr könnt den Haken problemlos entfernen und wieder verwenden. Und wenn Euch der Fisch zu klein ist, könnt Ihr ihn auch wieder zurücksetzen, ohne das er probleme hat, weil er den Haken zu tief geschluckt hat.